Im Zuge des Wandels vom konventionellen Fleischkonsum hin zum nachhaltigen und bedachten Verzehr, feiert die traditionelle Jagd
ihr Comeback. Jahrhunderte alte Tugenden der Jagd wie die Achtung und Hege vor jedem Tier und seiner Umwelt bilden jetzt und in
Zukunft den Standard. Doch wie verstehen wir die Jagd? Was unterscheidet zum Beispiel das Hausschwein vom Wildschwein? Was
zeichnet Wildfleisch allgemein aus?



Entgegen vieler Vorstellungen spiegelt das Erlegen eines Stückes nur einen kleinen Teil der Jagd wieder. Unser Verständnis beginnt beim
Natur-, und Umweltschutz, beinhaltet das intensive Auseinandersetzen mit jedem Lebewesen vom Insekt bis hin zum Hirsch und setzt
sich schließlich in der selektiven Entnahme einzelner Stücke fort. Dies dient nicht nur der Bestandsregulierung, sondern kommt vermehrt
auch dem Wald und der Landwirtschaft zu Gute. Jagd bedeutet, die Umwelt und seine Einflüsse zu verstehen und die Achtung vor
jedem lebenden und erlegten Wildtier zu bewahren. Hege und Pflege von Wild sind seit Jahrhunderten fester Grundbestandteil
des Waidwerkes.



Das gewonnene Fleisch, vom Jäger Wildbret genannt, ist an Qualität und Nachhaltigkeit nicht zu überbieten. Frei von jeglichen Einflüssen
wie Medikamenten und Haltungsstress entfaltet das rückstandsfreie Wildbret seine besondere Qualität. Durch die Vielfalt zwischen den Wildarten ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung möglich. Aufgrund der freien Bewegung des Wildes und des natürlichen Nahrungsangebot, vom Jäger Äsung genannt, ist das Wildfleisch deutlich gesünder als von Zuchttierenaus konventioneller- und sogar Biohaltung.
Nirgendwo wird dieser Unterschied so deutlich wie beim Vergleich von Wild-, und Hausschwein. Das Fleisch des wilden Artgenossen
ist so zum Beispiel durch abwechslungsreiche und nicht auf Masse getrimmte Ernährung deutlich fettärmer als das des Hausschweines.